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Berichte

Gemeinsamer Bericht des Präsidenten und des Direktors

 

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Me Daniel Wiedmer, Präsident des Verwaltungsrat | Arian Kovacic, Direktor / CEO



Das Jahr 2022 bestätigt gesunde finanzielle Lage der Institution

Im Geschäftsjahr 2022 kann die Institution ihre Stabilität in Bezug auf die verschiedenen Finanzindikatoren bestätigen. So verzeichnen wir ein EBITDA von 10,4 % und einen soliden Nettogewinn, so dass wir der Zukunft und den kommenden Herausforderungen gelassen entgegenblicken können. Das Ergebnis dieses Geschäftsjahres ist nach den Schwierigkeiten während der COVID-19-Krise umso erfreulicher. Und so beenden wir das zweite Jahr in Folge mit einer sehr positiven finanziellen Bilanz.

Dieser Erfolg ist vor allem auf die Dynamik zurückzuführen, mit der die Qualitätsoptimierung vorangetrieben wurde, sei es in Bezug auf die Prozesse, den Patientenpfad oder die Stärkung der Synergien mit unseren zuweisenden Partnern. Die Direktion hat aktiv daran gearbeitet, die Kosten zu kontrollieren und die Effizienz zu steigern, wodurch Verbesserungen der Sozialleistungen geplant werden konnten, um unsere Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

An Herausforderungen hat es der Klinik nicht gemangelt. Während dieses Geschäftsjahrs wurde das gesamte Personal durch die Einführung eines neuen Tarifsystems stark beansprucht. Die Direktion arbeitete an einer Neufassung der Strategie unserer Institution. Diese strategische Analyse sowie neue Entwicklungslinien wurden dem Verwaltungsrat vorgelegt, der derzeit auf der Grundlage dieser verschiedenen Vorschläge arbeitet. Ziel ist es, die Strategie sowie die damit verbundene Planung im Herbst 2023 zu verabschieden, damit die Klinik mit den Entwicklungen im Gesundheitswesen und insbesondere in der Rehabilitation Schritt halten kann.

In der Zukunft erwarten uns grosse Projekte. Hierfür muss unsere Infrastruktur angepasst werden, damit wir der Nachfrage nach Rehabilitation, die sich in den letzten Jahren stark verändert hat, besser gerecht werden können. Denn die demografische Entwicklung und insbesondere das immer höhere Alter der Patienten, die zum Teil wenig selbstständig und polymorbid sind, erfordern Renovierungen sowie den Umbau einiger unserer Räumlichkeiten.

Den Verwaltungsrat und die Direktion eint die erklärte Absicht, unsere Massnahmen im Bereich der ökologischen Verantwortung zu verstärken und unseren CO2-Fussabdruck zu reduzieren. In diesem Sinne wurden verschiedene Überlegungen angestellt, damit unser Energieverbrauch gesenkt werden kann. Die Überlegungen beziehen sich auf unser Heizsystem, die Wärmedämmung sowie die Installation einer Photovoltaikanlage. Wir haben gerade erst die Genehmigung erhalten, auf dem Dach des neuesten Gebäudes Photovoltaikmodule zu installieren.

Auch möchten wir den Bedürfnissen unserer Patienten sowie unserer zuweisenden Partner noch besser gerecht werden. So arbeiten wir aktiv an der qualitativen Verbesserung der Aufnahmeprozesse in unsere Einrichtung nach der Entlassung der Patienten aus den Krankenhäusern. Unsere zuweisenden Partner setzen ihr Vertrauen in uns, und in diesem Sinne müssen wir einen qualitativ hochwertigen Service anbieten, der so funktional wie möglich ist. Diese Überlegungen führten zur Einstellung eines „Itinéraire Patient Manager“ (IPM, Patientenpfadmanager), dessen Aufgabe es ist, diesen komplexen Prozess zu verbessern. Zudem haben wir den Austausch mit den Strukturen der regionalen Spitäler verstärkt, um den individuellen Bedürfnissen jedes Partners gerecht zu werden. Durch diesen Austausch können wir nicht nur auf ihre Nachfrage reagieren, indem wir die Prozesse verbessern, sondern auch nach Synergien suchen, die allen unseren Partnern zugutekommen.

Die Klinik hat dafür gesorgt, dass sie für Menschen, die sich für unsere Werte engagieren möchten, noch attraktiver geworden ist. Sie hat insbesondere die Bedingungen für Vorsorgeleistungen verbessert und für eine bessere Anerkennung durch die Vergütung des Personals gesorgt, das sich mit immer schwereren und komplexeren Patientenschaft in der Rehabilitation auseinandersetzen muss.

Die Klinik sucht nach konkreten Lösungen, um dem Mangel an Gesundheitsfachkräften zu begegnen, der sich in Zukunft noch deutlich verstärken wird. In diesem Sinne versuchen wir, unseren Gehaltsrahmen für bestimmte Berufe mit den Einrichtungen in der Region zu harmonisieren. Diese Aufgabe wird durch die aktuellen stationären Tarife, die die Klinik erhält und die mit den Krankenversicherern ausgehandelt werden, nicht einfacher. Diese Tarife gehören nämlich zu den niedrigsten in der Schweiz.

Was die medizinischen Teams betrifft, so haben wir in den letzten Jahren eine Tendenz zu einem häufigeren Wechsel der Arbeitsstelle festgestellt, was unsere Aufgabe in Bezug auf die Verwaltung komplexer macht. Die Suche nach einem neuen Arzt oder einer neuen Ärztin ist schwieriger geworden als in der Vergangenheit. In diesem Sinne hat unsere Direktion sich speziell darum bemüht, unser medizinisches Team zu verstärken.

Der Verwaltungsrat und die Direktion möchten diesen Bericht nicht abschliessen, ohne allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik zu danken, die die Grundlage für unseren Erfolg bilden und sich mit Leidenschaft für unsere Institution einsetzen. Wir danken ihnen für die hervorragende Arbeit, die sie im Laufe des Jahres geleistet haben, und für ihren unermüdlichen Einsatz für unsere Patienten und unsere Klinik.

Bericht des Chefärztin 

 

Dr. med. Béthia Naisseline Nguyen
Chefärztin für die muskulo-skelettale Rehabilitation

 

Am 1. Januar 2022 übernahm ich von meinem Vorgänger Dr. Paul Matthias die Aufgaben als Chefärztin der muskulo-skelettalen Rehabilitation.

Im Verlauf des Jahres 2022, in dem wir die mit der COVID-19-Pandemie verbundenen Einschränkungen allmählich abbauen konnten, gelang es uns, bei einem Budget mit 81 Betten einen Jahresdurchschnitt von 81,2 belegten Betten aufrechtzuerhalten.

Die Patienten der muskulo-skelettalen Rehabilitation machen 23 % der gesamten Patientenschaft der Klinik aus, mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 22 Tagen. Die muskulo-skelettale Rehabilitation bleibt also ein wichtiger Bestandteil des Behandlungsangebots der Klinik und sollte weiter ausgebaut werden, insbesondere durch Vereinbarungen mit zuweisenden Spitälern, von denen einige derzeit ausgearbeitet werden, aber auch durch die Organisation von Fortbildungen in der Klinik. Diese Fortbildungen konnten in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Beschränkungen im Zusammenhang mit COVID-19 nicht stattfinden.

Unser Rehabilitationsteam und insbesondere die Ergo- und Physiotherapeuten haben aktiv an der Umsetzung gezielter Programme zur Sturzprävention, Selbstrehabilitation und zur Bekämpfung chronischer Schmerzen gearbeitet. Diese Schmerzen beobachten wir insbesondere bei Patienten in der muskulo-skelettalen Rehabilitation und auch bei Patienten mit Wirbelsäulenschmerzen, die 29 % der Patienten in der Rehabilitation des Bewegungsapparats ausmachen.

Darüber hinaus konnten ab März 2022 ambulante Sprechstunden für physikalische Medizin und Rehabilitation eingerichtet werden, die ein zusätzliches Versorgungsangebot darstellen, mit dem wir auf die spezifischen Bedürfnisse unserer Allgemeinmediziner sowie ihrer Patienten eingehen können, die spezialisierte Beratung im Bereich der Erkrankungen des Bewegungsapparats benötigen (Erkrankungen der Wirbelsäule, Knochen- und Gelenkerkrankungen der oberen und unteren Gliedmassen).
Ein weiterer Schwerpunkt ist seit 2021 und verstärkt im Jahr 2022 die Entwicklung von Behandlungsprotokollen im Bereich der integrativen Medizin. So schlug das Pflegeteam mehrere Behandlungen insbesondere gegen Schmerzen und Schlafstörungen vor, die aufgrund ihrer deutlichen Wirksamkeit von den Patienten in der Rehabilitation des Bewegungsapparats besonders geschätzt werden.

Was schliesslich die medizinische Ausbildung betrifft, so bildet die Klinik bereits Ärzte im Rahmen der FMH-Ausbildung in Kardiologie und der Inneren Medizin aus. Angesichts der in der Klinik im Bereich der muskulo-skelettalen Rehabilitation angebotenen Leistungen wird derzeit ein Antrag auf Anerkennung der Einrichtung als Weiterbildungsstätte für muskulo-skelettale Rehabilitation gestellt, um so diese zusätzliche Option für Assistenz- und/oder Oberärzte anbieten zu können.